Gold kaufen: Es geht auch fair

29/12/2022 Von Bewusst-kaufen.de

Für viele Menschen ist Gold als Geldanlage interessant, insbesondere in Krisenzeiten oder solchen der steigenden Inflation. Doch heutzutage muss sich jeder, der investiert, auch fragen, woher das gekaufte Produkt stammt. Leider verhält es sich nämlich so, dass Menschen, Tiere und auch die Natur dort leiden, wo Gold gewonnen wird. Von abgeholzten Regenwäldern bis hin zu verseuchten Flüssen sind alle negativen Konsequenzen auf die Umwelt bekannt. Worauf zu achten ist, wenn Gold fair gekauft werden soll.

Noch ist faires Gold selten

In Deutschland ist faires Gold noch selten. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es hierzulande erst seit kurzem auch Zertifikate für fair gehandeltes Gold gibt. Mit einem Fair-Trade-Siegel soll nicht nur leicht zu erkennen sein, dass hier der Schutz von Menschen und Umwelt bedacht wurde, sondern auch sichergestellt, dass mindestens 95 Prozent des Weltmarktpreises an die Schürfer gehen und eine Prämie pro Kilogramm Gold an Gemeinschaftsprojekte ausgezahlt wird. Im Gegenzug dafür muss nachgewiesen werden, dass Minen bestimmte Standards einhalten, was Umweltschutz und Sicherheit angeht sowie dass der Einsatz von Chemikalien vor Ort beschränkt ist. Weil das ganze Prinzip des fairen Golds noch so selten ist, müssen Kauflustige häufig eine ganze Weile danach suchen, bis sie fündig werden. Eine Alternative ist, in fairen Schmuck zu investieren, der schon etwas leichter zu finden ist, als Geldanlage aber nicht ganz so gut taugt wie Gold selbst. In den aktuellen Krisenzeiten kommt auch noch erschwerend hinzu, dass ein Blick auf die jeweilige Sanktionsliste fällig wird. Dort ist Gold unter anderem als Handelsgut im Zusammenhang mit Russland aktuell nämlich sanktioniert. Außerdem kommt hinzu, dass Fair-Trade Gold natürlich noch etwas teurer ist als solches ohne eine Zertifizierung.

Den Händler genau unter die Lupe nehmen

Wer auf der Suche nach fairem Gold ist, in das er sein Geld investieren kann, sollte den Händler, bei dem er es zu kaufen plant, immer ganz genau unter die Lupe nehmen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann es empfehlenswert sein, einen zu wählen, der tatsächlich auch nur faires Gold verkauft. Zu achten ist dabei weiterhin auf die Siegel von Fairtrade und Fairmined, deren Standards als besonders ausgeprägt gelten und neben hohen Umweltauflagen auch ein Verbot von Kinderarbeit enthalten. Ein guter Ansatz kann es sein, wenn die Suche gerade erst beginnt, einmal bei seiner Hausbank nachzufragen, ob dort Anlagemöglichkeiten mit fairem Gold bekannt sind. Häufig können diese beim Anlegen helfen und Seriosität sicherstellen.