Der Rosenkranz und seine Bedeutung
31/01/2022Der Rosenkranz zählt wohl zu den bekanntesten Gebetsformen der katholischen Kirche. Doch es handelt sich eindeutig nicht um ein Gebet wie jedes andere. Was hat es damit auf sich und welche Bedeutung steckt dahinter? Hier finden Sie die Antworten.
Wie sieht ein Rosenkranz aus?
Ein Rosenkranz besteht aus 50 kleinen Perlen. Nach jeder zehnten Perle folgt eine etwas größere Perle. An einer der größeren Perlen hängen drei weitere kleine und zuletzt eine größere Perle. An dieser wiederum hängt ein Kreuz mit dem Korpus Christi. Insgesamt besteht die Gebetskette also aus 59 Perlen. Das Internet bietet heutzutage eine einfache Möglichkeit, um für das Gebet Rosenkränze zu kaufen.
Woher hat der Rosenkranz seinen Namen?
Die Bezeichnung Rosenkranz stammt vom lateinischen Wort Rosarium. Dieses bedeutet übersetzt ‚Rosengarten‘. In der christlichen Kunstwissenschaft symbolisieren Rosen vor allem Maria, die Mutter Jesu. Ab dem 13. Jahrhundert verbinden die Menschen das Mariengebet mit dem Brauch, ein Gebet meditativ oft zu wiederholen. Der Rosenkranz hilft den Gläubigen als Zählmittel, um in der richtigen Reihenfolge zu beten.
Warum beten Menschen den Rosenkranz?
Die Tradition des Rosenkranzbetens ist alt und Gläubiger wenden diese bereits seit Jahrhunderten an. Dem Betenden schenkt das Sprechen der Gebete Trost. Bei Krankheit oder Verletzung beten die Menschen in der Hoffnung auf Besserung und Heilung. Auch zur Bewältigung von Trauer und Leid nutzen die Betenden den Rosenkranz. Das Beten gibt den Glaubensanhängern neue Kraft, um die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Ein Gebet oft zu wiederholen ist ein Brauch aus dem frühen Mönchtum. Für die Betenden hat dies oft eine meditative und beruhigende Wirkung.
Der Rosenkranzmonat Oktober
Gerade im Oktober beten viele Menschen den Rosenkranz. Er gilt traditionell als Rosenkranz-Monat und ist der Gottesmutter Maria gewidmet. In diesem Monat ist es in der katholischen Religion üblich, mehrmals den Rosenkranz zu beten. Doch woher kommt das? Die Tradition geht zurück auf eine im Oktober 1571 gewonnene Seeschlacht. Vor dieser Schlacht betete ganz Europa den Rosenkranz. Im Glauben daran, dass diese Vielzahl an Gebeten den Sieg hervorbrachte, führte Papst Gregor XIII. 1573 das Rosenkranzfest ein. Im Jahr 1884 ernannte Papst Leo XIII. schließlich den Oktober als Rosenkranzmonat.
So wird der Rosenkranz gebetet
Während des Rosenkranzgebets hält der Gläubige die Gebetskette in seinen Händen. Das Gebet beginnt am Kreuz der Kette mit den Worten „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Anschließend folgt das Glaubensbekenntnis. Bei der ersten und jeder weiteren großen Perle spricht der Gläubige die Gebete „Ehre sei dem Vater“ und das „Vaterunser“. Die folgenden kleinen Perlen stehen jeweils für das Gebet „Ave Maria“. So arbeitet sich der Betende von Perle zu Perle vor. Den Abschluss des Rosenkranzgebets bildet noch einmal das Gebet „Ehre sei dem Vater“. Insgesamt werden auf diese Weise während des Rosenkranzgebets 66 Gebete gesprochen, weitere Informationen.
